Liebe Reparatur Gemeinde,
diesen Post möchte ich zum Anlaß nehmen und ein wenig von der münsteraner Versammlung eines Expertenforums zum Thema „Klimaschutz 2050“ – zur Erarbeitung der Münsteraner Strategie für klimaschonende Entscheidungen im münsteraner Rathaus zu berichten. Am 24.01.2017 kamen knapp 30 ausgewählte Vertreter diverser Initiativen, Unternehmen und Projekte im Rathaus zusammen um Strategien zur Suffizienz in der Klimaschutzarbeit der Stadt Münster zu erarbeiten. Als Vertretung für das Repair Café war ich zu dieser Veranstaltung auch eingeladen.
Es war ein erstes Treffen und Kennenlernen. Zusammenkommen, Austauschen und Mitwirken durch Einbringen von Idee und Kritik. Von einem klaren Ergebnis kann man noch nicht berichten. Allerdings ist der Ansatz wie ich finde sehr positiv – Inspiration, Impulse, Gedanken und Wünsche von Bürgern aus verschiedensten Interessensgebieten zu sammeln (und hoffentlich auch ernst zu nehmen). Es wird in dieser Form noch weitere Treffen geben, um die Prozesse auszuarbeiten.
Die Beteiligten konnten sich in einer der drei Gruppen „Wohnen & Energie“, „Mobilität“ und „Konsum & Ernährung“ einteilen. Ich habe mich als Vertretung des Repair Cafés in der dritten Gruppe eingereiht. Dort gab es ein wildes Brainstorming an Ideensammlungen und groben Strategieentwicklungen, sowie eine (unvollendete) Vorstellungsrunde der Anwesenden. Diese waren (nur um eine grobe Vorstellung zu geben) die Stadtwerke Münster, Aufessen, Urban Gardening Gruppe Grüne Beete, Ökologische Mode Grüne Wiese, Greenpeace, Asta usw.
Erstmal möchte ich kurz erwähnen, dass unser Repair Café abermals gelobt wurde und als vorbildliches Projekt im Bereich Nachhaltigkeit angesprochen wurde!
Es fällt mir etwas schwer zusammenzutragen, was an dem Abend passiert ist, da es sehr umfangreich und doch auch recht unstrukturiert zuging. Ich versuche es …
hier werde ich ein paar der mir in Erinnerung gebliebenen Ansätze auflisten:
- Die Stadtwerke sollten ökologischen Versorgerstrom doch in der Stromauswahl bei Neukunden als den Standart einrichten. d.h. dass jeder der/die möchte, aktiv Kern- und Kohlekraft „hinzubuchen“ muss
- bessere Unterstützung der Stadt für den Kleinbetrieb und Einzelhandel (v.a. im innerstädtischen Bereich, ergo Prinzipal Markt etc.)
- im Kleinen anfangen, diverse Dinge nachhaltiger zu gastalten – so zB die städtischen Kantinen und Einrichtungen mit regionalen Biolebensmitteln zu versorgen, anstatt mit ausländischem, konventionellem Gemüse und Fleisch, so auch die Getränkewahl regional zu gestalten, anstatt CocaCola und Nestlé zu unterstützen
- bessere Aufklärung der Bürger über Leitungswasserqualität – Leitungswasser als Alternative für gekauftes Supermarkt-Wasser
- Plastiktüten-Verbot, aber auch allgemein (Papier-)Tüten Einschränkung
- mehr Grünflächen und mehr Raum für freie Plätze im innerstädtischen Gebiet – auch für mehr Marktverkaufsmöglichkeiten regionaler Produkte
- Tauschringe von Gebrauchsgegenständen verbessern und erweitern, evtl. städtische Organisation
- (noch) besseren Ausbau der Fahrradwege
- umfangreicheres Angebot an Tages-Mietfahrrädern/ -Autos
- nachhaltiger Lebensstil soll v.a. die jungen Generationen erreichen und als „cool“ und erstrebenswert angesehen werden
- allgemein bessere Vernetzung der Aktionen und Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit
Ich hoffe, ich konnte hiermit einen groben Überblick geben, was sich an dem Abend zugetragen hat. Ein offizielles Protokoll soll noch kommen. Dieses kann ich dann gerne an Interessierte weiterleiten.
Wie ich mal wieder gemerkt habe, war die allgemeine Vernetzung an Personen mit ähnlichen Interessen und Wünschen in gleiche Richtungen eigentlich für mich das wichtigste „Ergebnis“ für diesen Abend.
Einen schönen Gruß an alle
euer Dominic
Link der Stadt Münster zum Thema Klimaschutz:
http://www.stadt-muenster.de/klima/klimaschutz-2050.html
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